Das Wunder von Notre Dame: Geistliche Gedanken zu Mariä Empfängnis
Es muss wie ein Wunder gewesen sein: Unter den Trümmern beim Großbrand von Notre Dame in Paris fand man, völlig unbeschädigt, eine gotische Marienstatue: „Mutter mit Kind“ aus dem 14. Jh. War nicht dieses Wiederfinden, so fragten sich manche, ein Zeichen, dass Maria auch uns heute nicht fehlen darf? Aber warum?
„Maria ohne Erbsünde empfangen“, so der Titel des Marienfestes vom 8. Dezember – mitten im Advent. Warum ist gerade Maria ohne Erbsünde? Und was ist der Sinn dieser kirchlichen Lehre? Lange umstritten, hat sie Papst Pius IX. im Jahr 1854 nach Befragung der Bischöfe erlassen. Doch schon der große Philosoph Blaise Pascal nannte diesen Glaubenssatz befremdend und hart. „Dennoch“, so meinte er, „ohne dieses unverständlichste aller Geheimnisse des Glaubens blieben wir uns selber unverständlich.“ Aber wieso? Setzt nicht diese Lehre schon bei unserem eigenen Unverständnis an, wenn wir uns fragen, warum passiert es, dass wir Böses tun, obwohl wir es gar nicht wollen? Warum so viel Hass, Krieg, Terror, Niedertracht und Gewalt in unserer Welt? Das ist doch nicht normal, sagen wir. Ist da nicht irgendwie einmal ein Riss entstanden zwischen dem Schöpfer, seiner Schöpfung und uns? Fehlt uns nicht oft die Harmonie mit uns selbst, auch unter den Generationen und Geschlechtern, vor allem die Harmonie mit Gott?
„Seitdem sich aber der Mensch in diese Disharmonie verstrickt hat“, so der Wiener Kardinal Christoph Schönborn.„gehören Schuld, Versuchbarkeit und Schwäche zu seinem Handgepäck“. Mit diesem Handgepäck sind wir einst ins Leben geschickt worden. Jesus aber hat uns dieses Handgepäck abgenommen. Er hat uns gerettet durch seine Erlösungstat, durch sein Kreuz und seine Auferstehung. Doch schon vor dieser Tat hat er die ewige Kette menschlicher Schuld an einer einzigen Stelle durchbrochen: In seiner Mutter Maria.
Warum gerade in ihr? Weil Maria ihr Ja zum Willen Gottes völlig frei und mit ganzem Herzen gesprochen hat. Dieses Jawort hat sie Gott gegeben, als der Engel des Herrn in ihr junges Leben trat mit der Botschaft: „Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst Du gebären.“ (Lk 1,39). Das ging bis an die Grenze ihrer Existenz, eine Sternstunde für die ganze Menschheit. Zu diesem Jawort stand sie in ihrem ganzen Leben, auch noch unterm Kreuz. Maria ist aber auch ein Zeichen für uns. Bereits seit der Taufe dürfen wir immer neu darauf vertrauen: Das Handgepäck unserer Schuld kann bei Jesus abgeladen werden. Deshalb darf Maria im Glauben der Kirche und in derKathedrale von Notre Dame nicht fehlen. Und deshalb singt die Kirche im Lobgesang der Osternacht: „O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du (in Christus) gefunden.“
Pfarrer i.R. Richard Distler, Meckenhausen
Die nächsten Termine
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- Mittwoch, 19. Februar
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- 19.30 UhrIch bin so traurig - wenn Kinder Abschied nehmen müssenOrt: Pfarrsaal Emmaus Neumarkt-HofkircheVeranstalter: Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Neumarkt-Roth-Schwabach und Evangelisches Bildungswerk Neumarkt-Altdorf-Hersbruck (NAH)
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- 19.30 UhrWarmherzig - Kurzfilmabend zu 50 Jahre St. Elisabeth - Im Rahmen von Tragwerk7Ort: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-HengVeranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng - "Tragwerk 7"
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- 11.30 UhrSonntagsgottesdienst in polnischer SpracheOrt: Wallfahrtskirche Maria Hilf FreystadtVeranstalter: Pfarrverband Freystadt
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- Freitag, 07. März
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- 19.00 UhrWeltgebetstag der Frauen - I MADE You Wonderful" - CookinselnOrt: Hofkirche NeumarktVeranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Neumarkt
- 19.00 Uhr"Wunderbar geschaffen" - Weltgebetstag der FrauenOrt: Pfarrzentrum Patrona Bavariae IllschwangVeranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
- Sonntag, 09. März
- 11.00 Uhr(Klein-)Kinder-WortgottesdienstOrt: Klinikkapelle NeumarktVeranstalter: Münsterpfarrei St. Johannes Neumarkt
- 11.30 UhrSonntagsgottesdienst in polnischer SpracheOrt: Wallfahrtskirche Maria Hilf FreystadtVeranstalter: Pfarrverband Freystadt