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17.02.2023

Der Geist in mir - Ein Impuls für den Alltag

Foto: pixabay

Schon seit Tagen überlegt unsere Tochter morgens zuhause: Soll ich heute als Meerjungfrau, als Zauberer oder als Einhorn in den Kindergarten gehen? „Fasching ist so schön“, sagt sie mir gestern beim Bettgehen. Es ist ja auch eine besondere Zeit, wenn viele von uns Masken aufsetzen und in Kostüme schlüpfen, Musik hören und Tanzen, Krapfen essen und so den Alltag vergessen.

Da gibt es welche, die dem Treiben ganz entkommen wollen, anderen genügt es, sich ein wenig im Gesicht anzumalen oder ein buntes Halstuch umzuhängen. Und viele – nicht nur die Kleinsten – machen sich schon Wochen vorher Gedanken, „als was sie im Fasching gehen möchten“. Sie wollen einfach für ein paar Tage oder Stunden in eine andere Rolle schlüpfen und die Welr aus anderen Augen wahrnehmen.

Derzeit stellt sich die leidliche Frage, ob eineVerkleidung auch politisch korrekt sein muss und eine Maske eine „kulturelle Aneignung“ sein könnte. Dürfen wir in den närrischen Tagen überhaupt als Indianer, Chinesin, Eskimo oder Scheich unterwegs sein? Bedienen wir dadurch nicht Vereinfachungen, Zuordnungen und Klischees, die andere Menschen verletzen? Könnten wir jemanden zu nahe treten, wenn wir in das Kostüm eines Polizisten, einer Nonne, eines Handwerkers oder eines Zirkusclown schlüpfen?

Wir Menschen verkleiden uns, weil wir wenigstens für kurze Zeit einmal jemand anders sein wollen. Jetzt können wir Dinge tun, die wir uns das ganze Jahr über nicht trauen. Die Welt darf für ein paar Stunden Kopf stehen. Wir spielen eine bestimmte Rolle, aber wir bleiben dieselben. Was auch immer wir anziehen, entscheidend ist, wie wir in unserem Inneren sind. Kann ein Kostüm anstößig und verletztend sein, wenn der Mensch dahinter ein großes Herz hat und im Alltag allen Geschöpfen Respekt und Wertschätzung entgegenbringt?

Der Apostel Paulus schrieb einmal an seine Mitchristen in Korinth: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ Entscheidend also ist, was in uns ist: Ob dort der Geist von Glaube, Hoffnung und Liebe weht oder der Geist von Verachtung und Vorurteilen, von Ungeduld und Eigensinn. In welches Gewand ich mich dabei an Fasching hülle, dürfte wohl eher zweitrangig sein.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

Die nächsten Termine

Freitag, 26. April
Bildungs- und Familienwochenende: Eine Einladung zum generationsübergreifenden Treffen
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter: Referat Ehe und Familie im Bistum Eichstätt
19.00 Uhr
Samstag, 27. April
10.00 Uhr
Sonntag, 28. April
10.00 Uhr
Montag, 29. April
18.00 Uhr
„Kirche in der Welt von heute“: „Tag der Diakonin“
Ort: Wallfahrtskirche Mariä Namen - Trautmannshofen
Veranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Bistum Eichstätt
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt - Bibel teilen
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Mittwoch, 01. Mai
10.00 Uhr
FUßSTERNWALLFAHRT ZUM EICHLBERG
Veranstalter: Pfarrverband Seubersdorf
Samstag, 04. Mai
09.30 Uhr
Sonntag, 05. Mai
09.30 Uhr
Nachprimiz in Berching von Thomas Büttel
Veranstalter: Pfarrei Berching
17.00 Uhr
Zum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens Bittlinger
Ort: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-Heng
Veranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
18.00 Uhr
ALLEIN UND GELASSEN - Abendmesse
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Montag, 06. Mai
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Ecclesia Neumarkt
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 11. Mai
09.30 Uhr
14.30 Uhr
Diözesaner Kinderchortag
Veranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Benefizkonzert mit Wolfgang Buck - "Visäwie"
Ort: Evangelische Christuskirche Neumarkt
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Neumarkt