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02.12.2024

"Zeitenwende?" - Gedanken zur Adventszeit

Foto: pixabay

Verspätung ist gemeldet. Wie soll ich die Zeit bis zur Ankunft des Zuges überbücken? Das Warten kommt mir unnütz vor: Verlorene Zeit. Für Reisende sind diese Wartezeiten sehr ärgerlich: 2023 kamen nur 64 Prozent aller Fernzüge der Deutschen Bahn pünktlich an. Bahn-Chef Richard Lutz versprach bereits im Frühjahr eine „Zeitenwende“ mit mehr Investitionen und mehr Pünktlichkeit. Wir sind gespannt, wann etwas von dieser „Zeitenwende“ zu spüren ist. Warten ist in unseren durchgetakteten Tagesabläufen nämlich etwas  Unangenehmes: Auch im Stau, beim Arzt, an der Kasse im Supermarkt. Ich muss die Zeit überbrücken, ihr plötzlich einen neuen Sinn geben. Gut, dass die meisten von uns ständig ihr Handy dabei haben. So können sie in diesen Wartezeiten telefonieren, hören, lesen, chatten, shoppen – jeder und jede so, wie es gerade am Besten erscheint, fast so, als gäbe es die unangenehme Unterbrechung der Abläufe gar nicht. Für die Farbe des Himmels, die klare Luft heute, die herumschwirrenden Spatzen, das quirlige Treiben auf dem Bahnhof , meine Mitmenschen bleiben dann kein offenes Auge und kein offenes Ohr mehr.

Wir Christen beginnen an diesem Wochenende die Adventszeit, eine bewusste Zeit des Wartens. Die Anfänge des Advents lassen sich bereits bis ins 5. Jahrhundert zurückverfolgen. Lange war der Advent sogar eine Fastenzeit, die sich über den Zeitraum von 40 Tagen vor Weihnachten erstreckte. Seit vielen Jahrhunderten also gehen Menschen bewusst auf das Fest der Geburt Jesu, der Menschwerdung von Gottes Sohn zu. Sie sagen damit: Das Warten hat seinen ganz besonderen Wert. Es ist eine Einstimmung auf das Kommende, eine Vorbereitung auf das Eigentliche, eine Hinkehr zum Wesentlichen. Durch die bewusste Unterbrechung der gewohnten Abläufe kann ich wahrnehmen, was wichtig ist, und ich kann (wieder) entdecken, woran ich mein Leben ausrichten will.

Von „Zeitenwende“  wird derzeit viel gesprochen. Nicht nur Bahnchef Lutz kündigte sie an. Eine „Zeitenwende“ erhofften sich auch die Menschen zur Zeit Jesu: Dass Gott alles zum Guten führt und vollendet. Die ersten Christen waren sich sicher: Dazu wird der Sohn Gottes auf die Erde zurückkehren. Jesus will nicht nur als kleines Kind in einer Futterkrippe wahrgenommen werden, sondern für uns ein Heiland und Retter sein, an dem wir uns in unserem Leben immer wieder orientieren dürfen – Tag für Tag, bis zum Schluss. Hinter dem Advent steckt also die Erfahrung, dass das Warten eine Zeit der offenen Augen und der offenen Ohren sein kann – eine Zeit in der ich durchaus lernen, wachsen und reifen darf. Eine „Zeitenwende“ für mich ganz persönlich.

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg  

Die nächsten Termine

Montag, 17. Februar
19.00 Uhr
Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen - Impulse zum Heiligen Jahr 2025
Ort: Caritas-Seniorenheim St. Franziskus Berching
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Neumarkt-Roth-Schwabach
Mittwoch, 19. Februar
19.00 Uhr
19.30 Uhr
Ich bin so traurig - wenn Kinder Abschied nehmen müssen
Ort: Pfarrsaal Emmaus Neumarkt-Hofkirche
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Neumarkt-Roth-Schwabach und Evangelisches Bildungswerk Neumarkt-Altdorf-Hersbruck (NAH)
Donnerstag, 20. Februar
19.30 Uhr
Warmherzig - Kurzfilmabend zu 50 Jahre St. Elisabeth - Im Rahmen von Tragwerk7
Ort: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-Heng
Veranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng - "Tragwerk 7"
Freitag, 21. Februar
Mixtour - Spielewochenende
Veranstalter: Jugendhaus Schneemühle
Sonntag, 23. Februar
11.00 Uhr
Kinderkirche
Ort: Pfarrhaus St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Münsterpfarrei St. Johannes Neumarkt
11.30 Uhr
Sonntagsgottesdienst in polnischer Sprache
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Pfarrverband Freystadt
Mittwoch, 26. Februar
15.00 Uhr
"Laiensclub": Gemeindereferenten und Religionslehrer treffen sich
Ort: Bruder-Konrad-Haus Berg
Veranstalter: Bischöfliche Dekanate Neumarkt und Habsberg
Sonntag, 02. März
09.00 Uhr
Familiengottesdienst
Ort: Pfarrkirche St. Vitus Ursensollen
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
09.30 Uhr
Familiengottesdienst
Ort: Marktkirche St. Christoph Kastl
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Mittwoch, 05. März
14.00 Uhr
Aschermittwoch der Kunstschaffenden - Im Rahmen von Tragwerk7
Ort: Pfarrrkirche St. Elisabeth Postbauer-Heng
Veranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng - "Tragwerk 7"
Freitag, 07. März
09.00 Uhr
Franziskanische Gemeinschaft - III. Orden
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Franziskanerkloster Freystadt
18.00 Uhr
"Wunderbar geschaffen" - Weltgebetstag der Frauen
Ort: Pfarrkirche St. Vitus Ursensollen
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
19.00 Uhr
Weltgebetstag der Frauen - I MADE You Wonderful" - Cookinseln
Ort: Hofkirche Neumarkt
Veranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Neumarkt
19.00 Uhr
"Wunderbar geschaffen" - Weltgebetstag der Frauen
Ort: Pfarrzentrum Patrona Bavariae Illschwang
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Sonntag, 09. März
11.00 Uhr
(Klein-)Kinder-Wortgottesdienst
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Münsterpfarrei St. Johannes Neumarkt
11.30 Uhr
Sonntagsgottesdienst in polnischer Sprache
Ort: Wallfahrtskirche Maria Hilf Freystadt
Veranstalter: Pfarrverband Freystadt