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29.06.2022

Beharrend und offen zugleich: Gedanken zum Festtag Petrus und Paulus

Foto: pixabay

Wenn die Kirche heute am 29. Juni das Fest der Apostel Petrus und Paulus feiert, dann fällt uns auf: Es grenzt an ein Wunder, dass die Kirche in ihrer Frühphase nicht auseinanderbrach. Petrus und Paulus waren zwei völlig unterschiedliche Charakterköpfe. Es ist ähnlich wie bei Geschwistern in einer Familie:  Die einen mehr offen und frei dem Neuen gegenüber, andere eher eng und beharrend. Petrus gilt als der Beharrende. Hat ihn nicht schon Jesus den „Fels“ genannt, auf dem er seine Kirche bauen will? Als es zur Mission kam, trat Petrus dafür ein, dass Heidenchristen erst Juden werden sollten, bevor sie sich taufen ließen.

Ganz anders der Apostel Paulus. Er zeigte sich viel offener gegenüber neuen Christen, die aus der Welt der Heiden kamen. Sie konnten nach der Übernahme des christlichen Glaubens umgehend getauft werden. Diese unterschiedliche Sichtweise in der Mission der frühen Kirche rief zwischen beiden Aposteln Spannungen hervor. Deshalb kam es um 55 nach Christus zum „Apostelkonzil“ in Jerusalem. Dort suchten beide Autoritäten den persönlichen Kontakt zueinander. Und es kam zur Einigung, ein großer Segen für die Kirche damals: Warum nicht auch ein Modell für heute?

Paulus öffnete das Tor in die Heidenwelt. Er sah darin eine Kirche mit universalem Anspruch über das Judentum hinaus. Nicht umsonst nennt man ihn den „Völkerapostel“. Diese offene und freie Art des Paulus brachte dem Christentum enormen Aufschwung und Zulauf. Es war der Start in die Weltreligion. Dass es damals nicht zu einer Spaltung kam, so die Überzeugung der Apostelgeschichte, das war dem Wirken des Heiligen Geistes zu verdanken. Dieser drängte beide Apostel, schließlich auch in Rom das Evangelium zu verkünden und eine erste christliche Gemeinde zu gründen.

Wer schon mal den Film Ben Hur gesehen, bekommt einen anschaulichen Eindruck vom Wirken beider Apostel in Rom. Doch dann passierte unter dem irregewordenen Kaiser Nero die Katastrophe. Der Imperator ließ Teile der Stadt anzünden und soll für diese Brandstiftung die Christen verantwortlich gemacht haben. Infolge davon erlitten auch die beiden Apostel das Martyrium. Petrus durch Kreuzigung und Paulus durch Enthauptung. Petrus fand sein Grab auf dem vatikanischen Hügel, heute in den Grotten des Petersdoms. Paulus fand seine letzte Ruhe außerhalb der Stadt in einem Grab, das heute in der Basilika St. Paul vor den Mauern zu finden ist.   

Pfarrer i.R. Richard Distler, Meckenhausen

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Mittwoch, 15. Mai
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Klostertag: ein spirituell-ökologisches Konzept kennenlernen
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
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Ort: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
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