Einsatz für Bildung im Nahen Osten: Weltmissionsmonat im Bistum Eichstätt

Ägypten zu Gast im Bistum Eichstätt: Im Rahmen des Weltmissionsmonats wird Abouna Pious Farag aus Gizeh Nürnberg, Eichstätt, Herrieden und Neumarkt besuchen. In Pfarreien, Schulen und an der Universität berichtet er für das päpstliche Hilfswerk missio München über seine Arbeit.

Abouna Pious Farag ist Sekretär des Bischofs von Gizeh und leitet das Entwicklungsbüro des koptisch-katholischen Bischofs, koordiniert somit die Sozialprojekte der Kirche. Sein Arbeitsgebiet erstreckt sich auf drei große Provinzen: Gizeh nahe Kairo, Fayoum und Beni-Suef. In den ländlichen Gebieten geht es vor allem darum, Frauen und Kindern mit Schulbildung, Alphabetisierung und beruflicher Ausbildung aus der Armut zu helfen. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Hilfe für Kinder mit Behinderung – sie gelten in vielen traditionellen Vorstellungen als Strafe oder Fluch. Egal ob Christinnen und Christen oder Musliminnen und Muslime – „wir dienen allen Menschen, ohne Unterschied“, betont Pious Farag. „Alle Menschen stehen ja vor denselben Problemen. Wir müssen das Leben für alle verbessern. Das ist unsere Pflicht als Kirche.“

Am Donnerstag, 12. Oktober, findet ab 20 Uhr in Nürnberg im Rahmen der Jubiläumsfeier des Fensters zur Welt ein Festabend mit Impuls von Abouna Pious Farag statt. Am Freitag, 13. Oktober, ist er zu Gast im Eichstätter Gabrieli Gymnasium. Ab 15 Uhr wird er dann im Pfarrsaal in Herrieden einen Vortrag halten. Am Sonntag, 15. Oktober, feiert er um 9.30 Uhr einen Gottesdienst in St. Walburg. Im Anschluss gibt es eine Begegnungsmöglichkeit vor der Kirche in der Loggia. Am Abend nimmt Farag an der Kirchweih-Vesper mit dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke ab 18 Uhr in der Schutzengelkirche teil.

Am Montag, 16. Oktober, berichtet der Gast aus Ägypten in der Berufsschule Neumarkt über seine Arbeit. Am Abend nimmt er an der Vesper im Collegium Orientale in Eichstätt teil. Am Dienstag, 17. Oktober, schließt Farags Programm mit einem Workshop an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit Studierenden der Sozialen Arbeit.

Der Weltmissionsmonat ist die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit und findet traditionell im Oktober statt. Unter dem Leitwort „Ihr seid das Salz der Erde“ aus dem Matthäus-Evangelium stellt er in diesem Jahr besonders drei Länder des Nahen Ostens in den Mittelpunkt – in Syrien, im Libanon und in Ägypten hat das Christentum eine sehr lange Tradition, dennoch ist die Existenz der Christinnen und Christen mehr denn je bedroht. Die religiöse Minderheit wird immer wieder zur Zielscheibe von Gewalt. Der Einsatz der Christinnen und Christen vor Ort soll mit dem Weltmissionsmonat unterstützt werden.

Weitere Informationen zu den öffentlichen Terminen unter www.bistum-eichstaett.de/weltkirche.