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17.02.2023

"Fasten your life" - Gedanken zum Aschermittwoch

Foto: pixabay

Das Wort „Fasten“ kennt man nicht nur in der deutschen Sprache. Auch Menschen aus englischsprechenden Ländern verstehen es. Wer öfters im Flugzeug sitzt, hört es regelmäßig: „Fasten your seat belt.“ Mit diesen Worten fordert die Besatzung weniger dazu auf, das Essen einzustellen und die Schokolade wegzupacken. Es ist der Hinweis, dass es bald losgeht. „Bitte schnallen Sie sich an!“ Mir gefällt die doppelte Bedeutung von „fasten.“ Sie bringt einen positiven Aspekt in diese

Jahreszeit. Der Gurt im Flugzeug ist nicht dazu da, dass man sich aus Lust und Laune in seiner Bewegung einschränkt. Es liegt ein tieferer Sinn dahinter – größere Sicherheit. Genauso ist auch Fasten nicht nur Einschränkung und Verzicht. Es lässt sich dadurch etwas gewinnen! Sicher, es lohnt sich, das Leben mal reduziert zu leben und sich klar zu werden, was man theoretisch alles nicht braucht. Hier und da mag auch einfach der Kampf gegen überflüssige Pfunde angesagt sein. In seiner zweiten Bedeutung heißt Fasten: Einen Halt suchen. Dort, wo man sowohl anhalten als auch sich festhalten kann.

Als die Autos noch nicht mit Navigationsgeräten ausgerüstet waren, war es gelegentlich notwendig, rechts ranzufahren und den Stadtplan zu bemühen, damit man tatsächlich da rauskam, wo man hin wollte. Anhalten hilft, sich Orientierung zu verschaffen und sich zu fragen: Wo bin ich, und wo will ich eigentlich mit meinem Leben hin? Hilfreich ist es aber auch zu wissen, wo man sich festhalten kann, wenn der Boden unter den Füßen wackelt. Das kann ja nicht nur in einem Flugzeug passieren.

Die Fastenzeit lädt uns jedes Jahr dazu ein. Sie beginnt mit dem Aschermittwoch und dauert 40 Tage. Ihr Vorbild nimmt sie aus dem biblischen Bericht, nach dem Jesus zwischen seiner Taufe und seinem öffentlichen Wirken 40 Tage betend in der Wüste verbracht hat, um einen festen Stand für sein anschließendes Wirken zu gewinnen. Sowohl am Anfang wie auch am Ende der Fastenzeit konfrontiert uns die Kirche mit dem Ernst des Lebens. Am Aschermittwoch ist ein schauderhafter, jedenfalls wenig schmeichelhafter Satz zu hören: „Bedenke, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst.“

Wie als Antwort auf eine unausgesprochene Frage kommt im selben Moment das Kreuz ins Spiel. Als alle abgehauen waren und Jesus zwischen Himmel und Erde hängt, weiß er, wo sein Halt ist: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ – mit toddurchschlagendem Erfolg.

Heute beginnt sie, die Fastenzeit. Fasten your life – für einen guten Halt im Leben

Pfarrer Roland Segher, Woffenbach/Pölling

Die nächsten Termine

Montag, 20. Mai
09.30 Uhr
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Samstag, 25. Mai
09.00 Uhr
Klostertag: ein spirituell-ökologisches Konzept kennenlernen
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Donnerstag, 06. Juni
14.30 Uhr
Jugendseelsorgekonferenz der Dekanate Habsberg und Neumarkt
Ort: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Sonntag, 09. Juni
15.00 Uhr
"Duo Hymnus" : Sopran & Orgel
Ort: Pfarrkirche St. Petrus Kastl
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Mittwoch, 12. Juni
19.00 Uhr
Herr lehre uns beten - Beten neu entdecken
Ort: Caritas Seniorenheim St. Franziskus
Veranstalter: Pfarrei Berching
Samstag, 15. Juni
10.00 Uhr
Samstag, 22. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 24. Juni
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Samstag, 29. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
18.30 Uhr
Festtag "Heilige Peter und Paul" - Stadtkirchen-Gottesdienst
Ort: Pfarrkirche St. Martin Pölling
Veranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"