"Fasten your life" - Gedanken zum Aschermittwoch
Das Wort „Fasten“ kennt man nicht nur in der deutschen Sprache. Auch Menschen aus englischsprechenden Ländern verstehen es. Wer öfters im Flugzeug sitzt, hört es regelmäßig: „Fasten your seat belt.“ Mit diesen Worten fordert die Besatzung weniger dazu auf, das Essen einzustellen und die Schokolade wegzupacken. Es ist der Hinweis, dass es bald losgeht. „Bitte schnallen Sie sich an!“ Mir gefällt die doppelte Bedeutung von „fasten.“ Sie bringt einen positiven Aspekt in diese
Jahreszeit. Der Gurt im Flugzeug ist nicht dazu da, dass man sich aus Lust und Laune in seiner Bewegung einschränkt. Es liegt ein tieferer Sinn dahinter – größere Sicherheit. Genauso ist auch Fasten nicht nur Einschränkung und Verzicht. Es lässt sich dadurch etwas gewinnen! Sicher, es lohnt sich, das Leben mal reduziert zu leben und sich klar zu werden, was man theoretisch alles nicht braucht. Hier und da mag auch einfach der Kampf gegen überflüssige Pfunde angesagt sein. In seiner zweiten Bedeutung heißt Fasten: Einen Halt suchen. Dort, wo man sowohl anhalten als auch sich festhalten kann.
Als die Autos noch nicht mit Navigationsgeräten ausgerüstet waren, war es gelegentlich notwendig, rechts ranzufahren und den Stadtplan zu bemühen, damit man tatsächlich da rauskam, wo man hin wollte. Anhalten hilft, sich Orientierung zu verschaffen und sich zu fragen: Wo bin ich, und wo will ich eigentlich mit meinem Leben hin? Hilfreich ist es aber auch zu wissen, wo man sich festhalten kann, wenn der Boden unter den Füßen wackelt. Das kann ja nicht nur in einem Flugzeug passieren.
Die Fastenzeit lädt uns jedes Jahr dazu ein. Sie beginnt mit dem Aschermittwoch und dauert 40 Tage. Ihr Vorbild nimmt sie aus dem biblischen Bericht, nach dem Jesus zwischen seiner Taufe und seinem öffentlichen Wirken 40 Tage betend in der Wüste verbracht hat, um einen festen Stand für sein anschließendes Wirken zu gewinnen. Sowohl am Anfang wie auch am Ende der Fastenzeit konfrontiert uns die Kirche mit dem Ernst des Lebens. Am Aschermittwoch ist ein schauderhafter, jedenfalls wenig schmeichelhafter Satz zu hören: „Bedenke, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst.“
Wie als Antwort auf eine unausgesprochene Frage kommt im selben Moment das Kreuz ins Spiel. Als alle abgehauen waren und Jesus zwischen Himmel und Erde hängt, weiß er, wo sein Halt ist: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ – mit toddurchschlagendem Erfolg.
Heute beginnt sie, die Fastenzeit. Fasten your life – für einen guten Halt im Leben
Pfarrer Roland Segher, Woffenbach/Pölling
Die nächsten Termine
- Montag, 20. Mai
- 09.30 Uhr
- 20.00 UhrWegweisung - Stärkung - HaltVeranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
- Samstag, 25. Mai
- 09.00 UhrKlostertag: ein spirituell-ökologisches Konzept kennenlernenOrt: Kloster Plankstetten - Gäste und TagungshausVeranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
- Montag, 03. Juni
- 19.00 UhrÖkumenisches FriedensgebetOrt: Pfarrheim St. Willibald WoffenbachVeranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
- Donnerstag, 06. Juni
- 14.30 UhrJugendseelsorgekonferenz der Dekanate Habsberg und NeumarktOrt: Katholische Jugendstelle NeumarktVeranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
- Samstag, 08. Juni
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- Sonntag, 09. Juni
- 15.00 Uhr"Duo Hymnus" : Sopran & OrgelOrt: Pfarrkirche St. Petrus KastlVeranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
- Mittwoch, 12. Juni
- 19.00 UhrHerr lehre uns beten - Beten neu entdeckenOrt: Caritas Seniorenheim St. FranziskusVeranstalter: Pfarrei Berching
- Samstag, 15. Juni
- 10.00 Uhr
- Samstag, 22. Juni
- 09.30 Uhr
- 10.00 UhrFirmung durch Domkapitular Norbert Winner für St. Johannes NeumarktOrt: Neumarkt, St. Johannes
- Montag, 24. Juni
- 20.00 UhrWegweisung - Stärkung - HaltVeranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
- Samstag, 29. Juni
- 09.30 Uhr
- 10.00 Uhr
- 18.30 UhrFesttag "Heilige Peter und Paul" - Stadtkirchen-GottesdienstOrt: Pfarrkirche St. Martin PöllingVeranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"