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06.12.2022

Freude weitertragen - Ein Impuls zum Nikolaustag

Foto: pixabay

"Freund der Kinder" wird er auch genannt, der heilige Nikolaus. Wenn er die Kindergärten und Familien besucht, gibt er großzügig Geschenke. Alle freuen sich schon auf seinen Besuch. Es gibt wohl kein Kind, das ihn nicht kennt. Viele erinnern sich am Nikolaustag an jenen Bischof von Myra, der im 4. Jahrhundert als großer Wohltäter für Menschen in Krisen und Not gehandelt haben soll. Auch einige Wundertaten wurden ihm zugeschrieben. Wer kennt etwa nicht die Geschichte vom Kornwunder? Das Getreide, das während einer großen Hungersnot auf Betreiben des Bischofs dem Lastschiff entnommen wurde, soll für zwei Jahre und die nächste Aussaat gereicht haben, heißt es in der Legende.

Zum Brauchtum des Nikolausfestes gehört es aber auch, dass der Heilige bei seinem Besuch in sein goldenes Buch schaut, um zu überprüfen, wie brav die Kinder das ganze Jahr über waren. Haben sie sich ihre Geschenke wirklich verdient? Als ich jahrelang selbst den Nikolaus spielte, empfand ich diesen Teil des Besuches eher als unangenehm: Die Geschwister haben viel gestritten, das Mädchen hilft zuhause nicht mit, der Junge hat einem anderen wehgetan, die Hausaufgaben könnten schneller erledigt werden. Es wurde aber auch viel Gutes berichtet: Wie bereits die Kleinen helfen, teilen und trösten – für andere da sind.

Wenn Kinder den Nikolaus nicht als kleinlich abrechnenden, schimpfenden und nörgelnden Besucher ereleben sollten, war es mir wichtig, nicht einfach nur ein Registern von kleinen Sünden und Wohltaten abzulesen. Ich stellte den Familien daher immer die Frage: Habt ihr den anderen Freude bereitet, so wie es auch Nikolaus vor Jahrhunderten tat? Habt ihr das Leben eurer Mitmenschen etwas heller und bunter gemacht?

Freude bereiten – ist das nicht ein Auftrag, der für alle gelten kann: für alt und jung, für groß und klein, für arm und reich, für Einheimische und Fremde, für Menschen mit und ohne Behinderung, für Männer und Frauen, für Kranke und Gesunde. Wir sind eingeladen, einander Lebensfreude, Sinn und Halt zu geben.

Wie Nikolaus von Myra damals dürfen auch wir Christen uns heute immer wieder von der "Freude des Evangeliums" anstecken lassen, wie Papst Franziskus es sagen würde.Und überhaupt: Heißt nicht "Evangelium" im Deutschen "Frohe Botschaft"? Die Bibel, unser christliche Glaube und das Kirchenjahr mit seinen Bräuchen und Geschichten ist eine große Einladung, mich immer wieder anstecken und begeistern zu lassen und die Freude weiterzutragen: mit freundlichen Gesten und Worten, mit wachen Sinnen und einem offenen Herzen, und mit Taten der Nächstenliebe. Sind das nicht Geschenke, die das Leben von uns allen reicher und bunter machen?

Dekanatsreferent Christian Schrödl, Neumarkt/Habsberg

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Donnerstag, 06. Juni
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Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
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Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Mittwoch, 12. Juni
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Samstag, 22. Juni
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Montag, 24. Juni
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Wegweisung - Stärkung - Halt
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Samstag, 29. Juni
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Festtag "Heilige Peter und Paul" - Stadtkirchen-Gottesdienst
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Veranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"