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25.02.2021

Geistliche Brücken bauen: Beitrag zum Festtag der Bistumsheiligen Walburga

Foto: pixabay

Neumarkt/Meckenhausen (dbnm) - Pfarrer i.R. Richard Distler, viele Jahre Pfarrer der Neumarkter Hofkirche, erklärt in einem Impuls zum Tag der heiligen Walburga, welche Bedeutung die engagierte Frau aus dem 8. Jahrhundert für das Christentum in der Region hat.


Heute feiert das Bistum Eichstätt eine großartige Frau, die heilige Walburga. Wer ist sie? Woher kommt sie? Was bedeutet sie für unsere Diözese? Sie war Äbtissin, eine Angelsächsin und Benediktinerin aus einem Kloster im Süden Englands. Wer derzeit an England denkt, dem fällt sofort der Brexit ein, also der Austritt Englands aus der europäischen Union. Da erinnert man sich an zermürbende Verhandlungen, denn England ist engstens mit dem Kontinent verbunden.

Aber woher kommt diese Verbundenheit? Ist sie nur rein historisch, geographisch, wirtschaftlich? Gewiss nicht allein. Da gibt es noch tiefere Beziehungen. Sie kamen bereits im 8.Jahrhundert zustande. Es waren christliche Missionare, die mit Hilfe des Glaubens eine geistliche Brücke bauten zwischen Britannien und uns, also ins damals noch heidnische Germanien. Der bedeutendste war der heilige Bonifatius, der „Apostel der Deutschen“. Er hatte enge Kontakte zum Papst in Rom und holte sich zwischen 740 und 760 tüchtige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins germanische Missionsfeld. Sie waren alle Angelsachen, deren Vorfahren als germanische Stämme vom Festland nach England gingen. Bekannte Namen sind: Burkhard, Sturmius, Lioba, Thekla, Willibald, Wunibald und deren Schwester Walburga.

Die Christianisierung Germaniens war ein gewagtes Abenteuer. Zu sehr steckten unsere Vorfahren noch in heidnischen Bräuchen mit Götterverehrung, Totenkult und Geisterglaube. Gewiss gingen einzelne Missionare nicht immer behutsam vor. Dennoch wurden die Benediktinerklöster, die etwa Willibald in Heidenheim und Eichstätt gründete, zu geistlichen Zentren mit großer Ausstrahlung für die Verkündigung des Evangeliums. Walburga, zuvor noch bei Lioba in Tauberbischofsheim, bekam eine führende Aufgabe als Äbtissin im Kloster Heidenheim. Nach dem Tod ihres Bruders, des Abtes Wunibald, leitete sie sogar das Doppelkloster für Frauen und Männer. Sie besaß hohe Autorität und widmete sich vor allem der religiösen Bildung von Mädchen und Frauen, aber auch der Kultivierung des Landes. Noch heute wird die Gegend um Heidenheim am Hahnenkamm „Walburgaland“ genannt.

Man bezeichnet die Heilige auch als „helles Licht in dunkler Zeit“. Im Mittealter hat man sie sogar zu einer Reichsheiligen erklärt. Wie Wunibald, so wurde auch Walburga in der Klosterkirche in Heidenheim bestattet. Dort ist heute noch ihre ursprüngliche Grabstätte zu sehen. Doch 100 Jahre später kamen 879 ihre Reliquien nach St. Walburg in Eichstätt, einem Kloster, das bereits seit 1100 Jahren besteht. Dort hüten heute noch Benediktinerinnen das Grab dieser großartigen Frau und Heiligen unseres Bistums.

Pfarrer i.R. Richard Distler, Meckenhausen

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Montag, 20. Mai
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