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08.09.2022

Stark und bescheiden zugleich: Gedanken zu "Mariä Geburt"

Foto: pixabay

Sie wird auf allen Kontinenten verehrt. Ihr sind unzählige Straßen, Brücken und Gotteshäuser geweiht. Künstler haben ihr zu Ehren eindrucksvolle Hymnen und Lieder komponiert. Neuerdings ist ihr Name wieder als Taufname beliebt. Nicht nur bei Christen, auch im Islam ist sie geachtet. Es ist Maria, die Mutter Jesu. Heute, am 8. September, feiert die Kirche ihren Geburtstag – obwohl niemand das genaue Datum ihres Geburtstags kennt. Warum aber ist sie denn so bedeutsam, wenn auf Bergspitzen liebevolle Figuren von ihr genauso zu finden sind wie in Grotten unterhalb der Erde oder in prächtigen Wallfahrtskirchen? Wer ist denn diese „Madonna“, wie sie auch bei uns gerne genannt wird?

Im Grunde ist sie nur das schlichte Mädchen aus Nazareth und die einfache „Magd des Herrn“ aus dem Lukasevangelium. War es womöglich ihre Bescheidenheit und Demut, die sie so verehrungswürdig machte. Das sind Haltungen, die auch jedem Christen gut anstehen würden. Es ist jene Demut, die der Glaube uns lehrt, wenn wir vor Gott hintreten. Oder jene Offenheit für das Wort Gottes, die sie gezeigt hat, als der Engel des Herrn an sie das Ansinnen stellte, Mutter des Messias zu werden. Ich meine: jene Offenheit für das Unmögliche, das Gott ihr, aber auch manchmal jedem von uns zumutet.

Wäre nicht gerade jetzt diese Haltung Mariens ein Segen für die Kirche? Gerade jetzt, wo so intensiv darum gerungen wird, wie der Weg der Kirche künftig weitergehen soll? Doch auch eine andere Haltung Marias wäre für die Frauen und Männer der Kirche wichtig: Maria, die starke Frau. Ihre Stärke, ja ihre fast revolutionäre Haltung erfahren wir aus dem sogenannten „Magnifikat“. Es ist jener berühmte Lobpreis auf Gott, der die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen emporhebt. Auf einen Gott, der die Hungernden mit seinen Gaben beschenkt und der die Reichen leer ausgehen lässt. Da wird plötzlich das unscheinbare Mädchen aus Nazareth zur mutigen und starken jungen Frau. Eine Frau wie eine Prophetin und Revolutionärin im Namen Gottes. Oder ist sie womöglich jene „Frau am Himmel“, von der die Geheime Offenbarung des Johannes spricht? Jene mutige Mutter, die den Kampf mit dem „feuerroten Drachen“ aufnimmt, der ihr Neugeborenes verschlingen möchte? Schon am Ende des 4. Jahrhunderts war ein Geburtsfest der Gottesmutter im Osten tief verwurzelt, in Rom im 7. Jahrhundert. Wahrscheinlich geht ihr Geburtsfest auf ein Weihefest der Annakirche in Jerusalem zurück als dem vermutlichen Ort des Geburtshauses von Maria.

Pfarrer i.R. Richard Distler, Meckenhausen

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Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
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Wegweisung - Stärkung - Halt
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Veranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"
Montag, 01. Juli
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Ökumenisches Friedensgebet
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Freitag, 05. Juli
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Samstag, 06. Juli
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