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25.02.2022

Starke Frau der Kirche: Gedanken zum Festtag der Bistumsheiligen Walburga

Foto: pixabay

Lange Zeit wurde die Welt nur von Männern regiert. Aber mittlerweile sind auch Frauen auf dem Vormarsch. Frauen haben eigene Führungsqualitäten, die sie auch in der Kirche einfordern. Eine solche Persönlichkeit mit besonderen Qualitäten war die heilige Walburga. Heute feiert das Bistum Eichstätt ihr Fest. Sie lebte im 8. Jahrhundert in Heidenheim, im äußersten Westen des Bistums. Dort führte sie zeitweise als Äbtissin ein Männer- und ein Frauenkloster. Ihre Autorität wurde aber auch herausgefordert, als ein Mönch sich weigerte, ihr bei einer Prozession das Licht vorauszutragen. Doch Walburga wurde, so heißt es in der Überlieferung, selbst zum Licht in einer noch dunklen Zeit des Heidentums. Okkulte Praktiken, Teufels- und Geisterbeschwörungen – zeitweise auch unter Christen – waren an der Tagesordnung. Nebenbei: Ein einfaches Taufbecken im heutigen Klostergarten von Heidenheim erinnert an diese frühe Zeit der Missionierung, als man die Taufe noch durch volles Eintauchen ins Wasser spendete.

Walburga war die Tochter des angelsächsischen Grafen Richard aus Südengland und die Schwester der Brüder Willibald und Wunibald. Erzogen mit der heiligen Lioba im Kloster Wimborne, soll sie schon im Kloster Essex als Benediktinerinnen-Äbtissin tätig gewesen sein. Ihr Onkel, der heilige Bonifatius, organisierte zu dieser Zeit die Mission in den neuen bayerischen Bistümern zunächst nur mit Männern. So auch im Bistum Eichstätt mit den Brüdern Willibald und Wunibald. Doch dann ließ er aus England Frauen nachkommen. Walburga folgte diesem Ruf zusammen mit Lioba. Zuerst wies Bonifatius den beiden Frauen als Arbeitsfeld die Gegend um Tauberbischofsheim zu. Doch als Willibald und Wunibald in Heidenheim ein Doppelkloster gründeten, übernahm Walburga 752 als Äbtissin die Leitung des Frauenklosters. Nach dem Tod Wunibalds 761 vertraute ihr Bischof Willibald auch die Leitung des Männerklosters an. Dort wurde sie zur begabten Lehrmeisterin für viele Mönche und Schwestern, aber auch für junge Leute aus der Umgebung, die sich für das Christentum begeisterten. Noch heute wird die Gegend um Heidenheim „Walburga-Land“ genannt. Die Heilige starb am 25. Februar 779 und fand ihr Grab in der Klosterkirche Heidenheim. Doch 100 Jahre später übertrug man ihre Gebeine nach Eichstätt in die heutige Abteikirche St. Walburg. Dort versammeln sich immer wieder Pilger, um das Andenken an diese starke Frau der Kirche zu ehren.

Pfarrer i. R. Richard Distler, Meckenhausen

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