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06.04.2023

Der Karfreitag hat viele Gesichter - Gedanken zum Leiden und Sterben Jesu

Foto: pixabay

Ostern gehört zu den wechselnden Festen im Jahreskreis, und der Karfreitag fällt jedes Jahr auf einen anderen Tag im Kalender. Dabei gibt es Karfreitag im Leben eines jeden Menschen. Jede und jeder von uns hat seinen Karfreitag. Das ist der Tag, an dem in meinem Leben die Lichter ausgehen, es dunkel wir um mich herum, die Nägel des Leidens schmerzhaft in mich hineingeschlagen werden.

Das ist die Diagnose des Arztes, Tumor, bösartig, inoperabel. Das ist der Brief des Rechtsanwaltes, in dem mir mitgeteilt wird, dass sich mein Mann von mir scheiden lassen will. Das ist die Sorge und die Angst um jemanden den ich liebe. Das ist die Kündigung vom Arbeitgeber. Das ist die Trauer um einen geliebten Menschen. Das ist aber auch die Einsamkeit an einem langen Abend. Das Übersehen-Werden von demjenigen, der mir am nächsten ist. Das ist der Traum, der wie eine Seifenblase zerplatzt.

Es gibt den Karfreitag im Leben von jedem Einzelnen. Und es muss nicht immer gleich eine Kreuzigung sein – der Karfreitag hat viele Gesichter.

Auch im Leben Jesu gibt es einen Karfreitag – und in der Liturgie der Kirche. Das hat seinen Grund. Denn, das heißt, dass all unsere ganz persönlichen Karfreitage wahrgenommen werden, dass sie wichtig sind. Unser Glaube, unser Gott, bewahrt uns nicht vor diesen Karfreitagen in unserem Leben – aber er teilt sie mit uns.

Jesus Christus kommt selbst in unsere Karfreitage mit hinein – und das eben nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern an 365 Tagen –  immer. Er solidarisiert sich mit mir – er nimmt meinen Karfreitag mit auf seine Schultern, er teilt ihn mit mir, er lässt mich nicht allein. Er begibt sich selbst in all diese Dunkelheiten, die Schmerzen, die Angst, die Trauer, die Verzweiflung, die Enttäuschung mit hinein – er teilt sie mit mir. Er kennt all meine Einsamkeit, meine Ängste, meine Ohnmacht! Weil er all das am eigenen Leib erfahren hat, weil er weiß, wie sich das anfühlt. Er kennt die Schmerzen, die Tränen, die Gottverlassenheit. Ja, er kann uns diese Dunkelheiten nicht nehmen, aber er nimmt das tiefste Dunkel auf sich, um uns nahe zu sein, er ist mitten drin. Trägt unser Kreuz mit.

Und das ist es, was wir am Karfreitag wieder feiern.

Pfarrer Michael Konecny, Deining

Die nächsten Termine

Montag, 20. Mai
09.30 Uhr
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Samstag, 25. Mai
09.00 Uhr
Klostertag: ein spirituell-ökologisches Konzept kennenlernen
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Montag, 03. Juni
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Pfarrheim St. Willibald Woffenbach
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Donnerstag, 06. Juni
14.30 Uhr
Jugendseelsorgekonferenz der Dekanate Habsberg und Neumarkt
Ort: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Veranstalter: Katholische Jugendstelle Neumarkt
Samstag, 08. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Sonntag, 09. Juni
15.00 Uhr
"Duo Hymnus" : Sopran & Orgel
Ort: Pfarrkirche St. Petrus Kastl
Veranstalter: Pfarrverband Illschwang-Kastl-Ursensollen
Mittwoch, 12. Juni
19.00 Uhr
Herr lehre uns beten - Beten neu entdecken
Ort: Caritas Seniorenheim St. Franziskus
Veranstalter: Pfarrei Berching
Samstag, 15. Juni
10.00 Uhr
Samstag, 22. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
Montag, 24. Juni
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Samstag, 29. Juni
09.30 Uhr
10.00 Uhr
18.30 Uhr
Festtag "Heilige Peter und Paul" - Stadtkirchen-Gottesdienst
Ort: Pfarrkirche St. Martin Pölling
Veranstalter: Katholische Kirche Neumarkt - Projektbüro "Stadtkirchenkonzept Neumarkt"