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30.01.2024

Drittes Dekanatsforum: Mehr Luft für Beziehung und Begegnung schaffen

Foto: Dekanatsbüro Neumarkt

Zum dritten Mal trafen sich Mitarbeiter aus den beiden Dekanate Neumarkt und Habsberg im Neumarkter Johanneszentrum zum Dekanatsforum, um in Gebet, Gesang und Gespräch über die Zukunft der Kirche vor Ort ins Gespräch zu kommen. Dabei wurde auch eine Resolution zur öffentlichen Debatte um den Rechtsextremismus in Deutschland verabschiedet.

Dekanatsforum ist Weggemeinschaft

„Dass Sie sich auf den Weg machen und sich für unser Miteinander einsetzen, ist in diesen Tagen ein Hoffnungszeichen“, sagte die evangelische Dekanin Christiane Murner in ihrem Grußwort zu den rund 60 Vertretern aus den katholischen Pfarrverbänden, Einrichtungen und Organisationen der beiden Dekanate Neumarkt und Habsberg. Die hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter trafen sich bereits zum dritten Mal, um sich besser kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und die Vernetzung in der Region zu intensivieren. „Es ist schön, dass wir in unserer ganzen Breite und Vielfalt zusammenkommen“, betonte der Habsberger Dekan Elmar Spöttle bei der Eröffnung. Alle könnten spüren, dass die bisherige Gestalt der Volkskirche derzeit zu bröckeln beginne. Es müssten daher „sichere Pfade verlassen und neue Wege beschritten werden“.

Achtung und Wertschätzung für alle gefordert

Die Teilnehmer des Dekanatsforums verabschiedeten eine Resolution, in der sie aus aktuellem Anlass die „Achtung und Wertschätzung aller Menschen“ ein forderten. „Bei uns darf kein Platz für Extremismus und Menschenverachtung, für Rassismus und Antisemitismus, für Ausgrenzung und Hetze sein“, hieß es in der Erklärung. Die Würde eines und einer jeden müsse geachtet und geschützt werden „unabhängig von der Herkunft, der Prägung, der Überzeugung oder dem Glauben“. Es gelte, dem Nächsten „auch in seinem Anders-Sein“ zu akzeptieren. 

Gespräche auf Augenhöhe

In einer intensiven Untergruppenarbeit, dem Kernstück des Dekanatsforums, beschäftigten sich die kirchlichen Mitarbeiter mit der Frage, wie man den Wandel in Gesellschaft und Kirche wahrnehmen und mitgestalten könne. Das Spektrum reichte vom sozial-karitativen Engagement über eine wertschätzende Kommunikation, den Umgang mit Unmut und Hass bis hin zum planerischen Denken und Arbeiten in den Pfarrgemeinden. „Es tut uns gut, uns auf Augenhöhe einmal intensiver zu einem Thema zu unterhalten“, hob Dekanatsreferent Christian Schrödl hervor. „Da sitzen der Pfarrer, die Beratungsstellenleiterin, der Ehrenamtliche aus dem Pfarrgemeinderat und Engagierte aus den katholischen Verbänden beieinander, um sich mit den Problemen der heutigen Zeit zu beschäftigen und kirchliche Ansätze zu entwickeln.“

Kirchliche Kommunikation stark verbesserungswürdig

Beim abschließenden Austausch im Plenum wurde deutlich, dass sich vor allem die Kommunikationskultur in der Kirche ändern müsse. Hilfreich sei dabei eine stärkere Achtsamkeit, den Abbau von starkem Machtgefälle, mehr Klarheit über die eigenen Ziele und die gewünschten Zielgruppen. Wenn derzeit alle Pastoralräume im Bistum Eichstätt ein „Pastoralkonzept“ verfassen müssen, sollte dabei auch „Luft, Kraft und Atem für Beziehung und Begegnung bleiben“, wie es der Deininger Gemeindereferent Stephan Götz ausdrückte. „Wir wollen alle gerne mehr ausstrahlen“, hieß es in der entsprechenden Untergruppe, „dürfen aber nicht  überfordert werden.“ Die Pfarreien vor Ort bräuchten mehr Spielräume, „um mit Herz“ arbeiten zu können.

Mehr bei den Menschen sein

Vor allem die persönliche Begegnung sei für das kirchliche Leben unverzichtbar. Viel Applaus erhielt daher der Breitenbrunner Pfarrvikar Pater Ajimon Ponkurishu, der berichtete, wie er mit den Menschen in Kontakt sei: „Ich gehe zum Tischtennis, zum Volleyball, zu den Stockschützen, zum Tennis und zum Stammtisch, jeden Abend in der Woche.“ Dort lerne er die Menschen kennen und könne sie Gottesdiensten und anderen kirchlichen Angeboten einladen. „Die Versammlung heute hat gutgetan“, erklärte Stefan Wingen, Pfarrer der Neumarkter Hofkirche, „denn wir konnten uns gegenseitig ermutigen, auch wenn von außen oder von oben nicht immer so viel Motivation vorliegt.“

Die nächsten Termine

Freitag, 26. April
Bildungs- und Familienwochenende: Eine Einladung zum generationsübergreifenden Treffen
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter: Referat Ehe und Familie im Bistum Eichstätt
Sonntag, 28. April
10.00 Uhr
Montag, 29. April
18.00 Uhr
„Kirche in der Welt von heute“: „Tag der Diakonin“
Ort: Wallfahrtskirche Mariä Namen - Trautmannshofen
Veranstalter: Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) im Bistum Eichstätt
20.00 Uhr
Wegweisung - Stärkung - Halt - Bibel teilen
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Mittwoch, 01. Mai
10.00 Uhr
FUßSTERNWALLFAHRT ZUM EICHLBERG
Veranstalter: Pfarrverband Seubersdorf
Samstag, 04. Mai
09.30 Uhr
Sonntag, 05. Mai
09.30 Uhr
Nachprimiz in Berching von Thomas Büttel
Veranstalter: Pfarrei Berching
17.00 Uhr
Zum Glück gibt es Wege - Anselm Grün & Clemens Bittlinger
Ort: Pfarrheim St. Elisabeth Postbauer-Heng
Veranstalter: Pfarrei Postbauer-Heng
18.00 Uhr
ALLEIN UND GELASSEN - Abendmesse
Ort: Münster St. Johannes Neumarkt
Veranstalter: Pfarrei St. Johannes Neumarkt
Montag, 06. Mai
19.00 Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Ort: Ecclesia Neumarkt
Veranstalter: Ökumenischer Arbeitskreis Religionsfreiheit
Samstag, 11. Mai
09.30 Uhr
14.30 Uhr
Diözesaner Kinderchortag
Veranstalter: Stabsstelle Amt für Kirchenmusik
Sonntag, 12. Mai
19.00 Uhr
Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die im Klinikum Verstorbenen
Ort: Klinikkapelle Neumarkt
Veranstalter: Klinikseelsorge Neumarkt
19.30 Uhr
Benefizkonzert mit Wolfgang Buck - "Visäwie"
Ort: Evangelische Christuskirche Neumarkt
Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Neumarkt
19.30 Uhr
Klassik im Kloster - Ein Abend mit Brahms
Ort: Kloster Plankstetten - Gäste und Tagungshaus
Veranstalter: Benediktinerabtei Plankstetten
Mittwoch, 15. Mai
09.30 Uhr
Neue Ideen und Materialien für Mitarbeitende in der Seniorenarbeit
Veranstalter: Bereich Altenbildung der Kath. Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt